Botox-Migräne-Behandlung

Migräne ist eine den gesamten Menschen beeinträchtigende Erkrankung

Eine umfassende Behandlung der Migräne-Konstitution muss individuell sein und zum Ziel haben, die persönlichen auslösenden Faktoren zu minimieren und besonders benötigte Ressourcen aufzubauen. Ernährung, Mangelzustände, regelmäßige Bewegung, ein „entspannter Umgang mit sich selbst“ sind ebenso wesentlich wie die Auswahl des richtigen Akut-Medikamentes, der nötigen Vorbeugung auch gerade im Bereich von Muskelverspannungen. Gerade eine verspannte Gesichtsmuskulatur mit Zusammenziehen der Augenbrauen zur Zornesfalte oder das unbewusste andauernde Stirnrunzeln kann über eine Daueraktivität der Trigeminusnerven des Gesichts mit einer anatomischen Verschaltung die Nerven der Gehirnhaut reizen und gereizt werden durch den Occipitalnerven am Hinterkopf bei Nackenverspannungen. Diese Nervenüberregbarkeit wiederum reizt eine Gefäßveränderung der Gehirnhäute und den sog. „Migräne-Motors“ im Gehirn. Botulinumtoxin ist nun in der Lage, injiziert in die verkrampften Muskeln, diese außer Gefecht zu setzen und scheint als Stoff selbst günstige Einflüsse auf das Migränegeschehen zu haben.

Anwendung:

Botox® zeigt sich in klinischen Studien in der Regel als gut verträgliches Prophylaktikum der chronischen Migräne, definiert und zugelassen bei mehr als 15 Migränetage pro Monat. Intramuskuläre Injektionen an ca. 30 verschiedenen Punkten am Kopf und Nacken von 155 bis 195 Allergan-Einheiten im Abstand von 12 Wochen und bis zu 5 Therapiezyklen erwiesen sich als effektiv. Dabei kam es zu signifikanten Reduktion der Kopfschmerztage .

Vor und während der Behandlung wird ein Migräne-Check-up durchgeführt mit:

  • eingehender körperlicher Untersuchung und ausführlichem Gespräch
  • Laboruntersuchung zu Unverträglichkeiten und Mangelzuständen v.a. von Magnesium, Calcium, Niacin, CoenzymQ10
  • Ernährungsumstellung und ggfs. Entgiftung
  • Erstellung eines Therapieplans mit festgelegten Terminvereinbarungen
  • Kopfschmerz-Fragebogen zur Definition des Kopfschmerztyps
  • Beginn eines therapiebegleitenden Kopfschmerztagebuchs
  • individuelle Empfehlung von NeuroImmun-Infusionen, Entspannungsverfahren und evtl. Gesprächstherapien

Wichtig:

Die Injektionen mit Botox® können vorübergehend zu einer ungefährlichen, lokal begrenzten Schwäche von Muskeln kommen. Gerade im Nackenbereich kann das zu einem Gefühl führen, als säße der Kopf etwas „lockerer“. Eine Entspannung der Stirn- und Augenmuskulatur wird als Leichtigkeit empfunden. Die Botoxwirkung hält individuell unterschiedlich circa 3 Monate an und sollte dann wiederholt werden.

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