Misteltherapie bei Krebs­erkrankungen

Die Mistel hat eine lange Tradition als Heilpflanze

Die Bedeutung der Mistel als magische und heilkräftige Pflanze im Lauf der Jahrhunderte ist von herausragender Bedeutung für die gesunde Regulation des menschlichen Körpers. Ihre Anwendung findet sich schon bei den keltischen Druiden, in den Versen des römischen Dichters Vergil, im Mittelalter sowie auch als wichtiger Bestandteil der heutigen Krebsmedizin. Mistelextrakte werden von verschiedenen Wirtsbäumen, nämlich dem Apfelbaum, Eiche, Kiefer, Tanne und Ulme gegen unterschiedliche Tumorarten eingesetzt und in Konzentrationen von 0,0001 Milligramm bis 20 Milligramm angewendet. Dies wurde von Dr. Rudolf Steiner und der Ärztin Dr. Ita Wegman Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt als das erste Mistelpräparat Iscar. 1935 gründete Ita Wegman den Verein für Krebsforschung in Arlesheim (Schweiz). Heute ist es die Aufgabe des Institut Hiscia, die Misteltherapie bei Krebs zu erforschen und weiterzuentwickeln.

Von den ca. 1400 Pflanzen, die zu der Familie der Misteln gehören, wird ausschließlich die weißbeerigen Mistel (Viscum album) für Krebsmedikamente verwendet. In Deutschland sind insgesamt acht verschiedene Mistelpräparate erhältlich, fünf aus der Anthroposophischen Medizin und drei aus der Pflanzenmedizin (Phytotherapie).

Mistelpräparate sind vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Deutschland zugelassene Arzneimittel.

Wirkung:

In präklinischen Laborversuchen an Zellkulturen und auch in klinischen Studien an Krebspatienten konnten die Auswirkungen der Misteltherapie direkt nachvollzogen werden. Dabei zeigte sich, dass es auf das Zusammenwirken aller Substanzen im Gesamtextrakt ankommt.

  • Mistelextrakt kann das Abwehrsystem aktivieren über eine leichte Entzündung in der Haut eventuell verbunden mit etwas leichtem Fieber.
  • Mistelgesamtextrakt kann gesunde Zellen schützen vor den ungünstigen Einflüssen von Zellgiften der Strahlen- und Chemotherapie. Diese können so besser vertragen werden.
  • Misteltherapie kann den „Selbstmord“ (Apoptose) der Krebszellen anregen und somit dazu beitragen, dass der Tumor nicht weiterwächst oder sogar kleiner wird.
  • Die aufgrund der Krebserkrankung zahlenmäßig verringerten Immunzellen vermehren sich wieder.

Die Lebenqualität kann sich verbessern durch Steigerung des Appetits, geringere Infektneigung, Schmerzlinderung, Schlafverbesserung und Stimmungsaufhellung.

Darüber hinaus wurde in mehreren Studien beobachtet, dass sich unter einer Misteltherapie die Überlebenszeit verlängern kann.

Anwendung:

Mistelextrakte werden meist unter die Haut gespritzt, was man selber nach ärztlicher Anweisung erlernen kann. Nach einer Einleitungsphase zur Testung der Verträglichkeit und der wirksamen Dosis, sollte in regelmäßigen Abständen die nötigen erwünschten Reizreaktionen des Körpers besprochen werden und eventuell die Stärke oder das Mistelpräparat gewechselt werden.Wichtig ist die Weiterführung als zyklische Erhaltungstherapie über mehrere Jahre oder sogar lebenslang! Nebenwirkungen treten nur sehr selten auf. Die Rötung an der Einstichstelle ist keine Nebenwirkung, sondern sogar erwünscht!

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